Eignungsdiagnostik verbessern und verändern
Wer sind wir? Wo kommen wir her? Wohin gehen wir? Was erwarten wir? Was erwartet uns?
Zugegeben: Diese Fragen stammen nicht unmittelbar aus der Feder der Recruitingrebels – und doch treffen sie mitten ins Schwarze. Es ist Ernst Bloch, der sich diese Fragen in seinem Literaturklassiker Das Prinzip Hoffnung Anfang des 20. Jahrhunderts stellt und damit eine der umfangreichsten Utopien der heutigen Zeit zeichnet. Präzise und systematisch erarbeitet Bloch Bedingungen und Möglichkeiten einer besseren, gerechteren Welt – die Hoffnung ist dabei das leitende Prinzip, der innere Antrieb und das Wissen um den Wert, ein erfülltes Leben zu führen.
Wir schreiben das Jahr 2021, wir beschäftigen uns mit der Personalarbeit in deutschen Organisationen und wir stellen fest, dass Blochs Fragen rund 60 Jahre später keineswegs an Aktualität verloren haben. Vermessen wäre es, unsere Arbeit mit der von Ernst Bloch zu vergleichen, vermessen, gleich das Verbessern der gesamten Welt auf unsere Fahne zu schreiben – doch uns eint eines: Die Überzeugung etwas bewirken und verändern zu können.
Verändern möchten und können wir in unserem eigenen Handlungsspielraum, in unserem beruflichen Gebiet, kurzum: In der berufsbezogenen Eignungsdiagnostik. Das schließt nicht nur Personalauswahlverfahren, sondern ebenso Personalentwicklungsmaßnahmen mit ein.
Gedanklicher Vater der Recruitingrebels ist Thimo Fries, der bei Bosch Rexroth die Stellenbesetzung verantwortet und beruflich wie privat für ebendiese Themen brennt. Seine Idee reifte und so sprach er mögliche Interessent:innen an – am 23. Oktober 2019 gründeten sich daraufhin die Recruitingrebels als Verein.
Neben Thimo Fries ist Jessica Lingenfelder als 1. Vorsitzende an Bord des Vereins, aus dem diagnostischen Umfeld kommen Korbinian Riepl und Philip Winter. Als erfahrene Praktiker:innen unterstützen Martina Schwarz und Tim Verhoeven und aus dem wissenschaftlichen Umfeld bereichern uns Marvin Neumann, Richard Hossiep und Mara Colditz.
Wir erhalten Rückhalt von zahlreichen etablierten Vertretern aus der Praxis und Wissenschaft. Unterstützung kommt so etwa von Professor Uwe Kanning, Eignungsdiagnostiker Harald Ackerschott, „Persoblogger“ Stefan Scheller von Datev, „Recruitainment“-Blogger Jo Diercks von Cyquest, von Markus Reif oder Katharina Lochner.
Wir sind ein lebendes Netzwerk an Experten, wir stellen Fragen, sind neugierig, frei, provokativ und rebellieren für mehr Vernunft und weniger Bauchgefühl in der berufsbezogenen Eignungsdiagnostik deutscher Organisationen. Es geht uns konkret darum, Wissenschaft und Praxis miteinander in Dialog zu bringen – in beide Richtungen.
Wir wollen für das Thema berufsbezogene Eignungsdiagnostik begeistern und dazu beitragen, sie zu verbessern. Natürlich werden wir dabei auch Missstände aufzeigen, Methoden kritisch hinterfragen, die im Recruiting gerade einen Boom erleben. Wie valide sind deren Aussagen? Bringt die Innovation die Ergebnisse, die ich haben möchte? Das Spektrum reicht hier von Sprachanalysen, graphologischen Methoden bis hin zu ominösen Persönlichkeitstests.
Wer sich für die Personalauswahl und Entwicklungsprozesse begeistert, ist herzlich eingeladen, sich unserem Verein anzuschließen. Als Mitglieder sind wir deutschlandweit verteilt, die meisten unserer Veranstaltungen finden derzeit online statt – sobald es die Schutzmaßnahmen zulassen, möchten wir auch wieder Präsenzveranstaltungen umsetzen.
Was unsere neuen Mitstreiter dort erwartet? Spannende Vorträge durch verschiedene Referenten, Podcasts, Kaminabende, lebhafte Diskussionen, Beiträge in unserer LinkedIn-Gruppe, hochengagierte Netzwerker:innen und eine unumstößliche Leidenschaft für die berufsbezogene Eignungsdiagnostik. Wer Interesse hat, kann sich unter info@recruitingrebels.org an Thimo Fries oder Jessica Lingenfelder wenden. Der Mitgliedsbeitrag liegt für 2021 bei 49 Euro pro Jahr.